Wurstworkshop

Letztes Wochenende bin ich eingeladen worden bei der Pfadfindergruppe 38 in Penzing einen Wurstworkshop zu leiten. Aber nicht nur Wurst wurde bei unserem Workshop gemacht, sondern die ganze Palette: Senf, Ketchup, Weckerl & Bratwurst. Nur das „16er“ Blech haben wir weggelassen (wäre sich auch zeitmäßig nicht ausgegangen). Damit das ganze leichter wird zum Nachbasteln schreibe ich dieses Mal auch die Rezepte dazu. Angefangen haben wir mit dem Senf, da er nach der Herstellung noch ziehen muss, um sein ganzes Aroma zu entfalten.

Man kann die Senfkörner je nach belieben feiner oder gröber mahlen, wie gesagt, reine Geschmackssache

Man kann die Senfkörner je nach Belieben feiner oder gröber mahlen – wie gesagt reine Geschmackssache

Rezept Senf
50g Senfkörner
40ml Wasser
30g Essig
10g Zucker
Schuss Öl

Die Herstellung des Senfs ist im Prinzip ganz einfach, man mörsert den Senf zur gewünschten Körnigkeit, vermischt alles und stellt es in den Eiskasten damit es ziehen kann.

Als nächstes haben wir uns an die Wurst gemacht. Bei dem Workshop haben wir 5kg Fleisch verarbeitet, da sind ungefähr 60 Bratwürstel (Länge ca. 17cm) rausgekommen. Auch hier kann man natürlich variieren.

 

Die fertige Bratwurst bereit für den Griller
Die fertige Bratwurst bereit für den Griller

 

Rezept Wurst
(Wir haben das Rezept auf www.wurstakademie.com gefunden)

750g Schopf
250g Schweinebauch
15g Salz
1 EL Fenchel Samen
1 EL Majoran
1 EL Koriander Samen
1TL Pfeffer
1/2 Bund Petersilie
1-2 Knoblauchzehen
1 Darm (ca.2m, 28-30er Kaliber)
(den Darm gibt es beim Fleischhauer Deines Vertrauens nach Vorbestellung)

Bei der Wurstherstellung kann man nicht viel falsch machen, ein paar Sachen gibt’s aber doch noch, die man nicht ganz unbeachtet lassen sollte:

  • Bei vielen Rezepten ist Nitritpökelsalz drinnen. Das macht das Fleisch schön rosa. Hat man gesundheitliche Bedenken deswegen, kann man das auch weglassen und stattdessen normales Salz verwenden. Das Fleisch wird dann beim Braten eher grau, ähnlich wie bei einem Fleischlaberl.
  • Bei der Fleischmenge ist ca. 1/3 Fett dabei. Klingt jetzt recht viel, aber verwendet man weniger Fett bindet das Brät nicht, und man hat wieder ein Fleischlaberl aber keine Wurst.
  • Der WFS (Wurst-Füll-Stutzen) sollte schön feucht sein, damit man den Darm besser aufziehen kann. Auch die Form, wo man die Würstel reinlegt, sollten feucht sein damit die Wurst besser „weiterrutscht“ und nicht aufreißt.
  • Den Darm nicht zu prall füllen, sonst platzt er beim Kochen/Braten schnell auf.
  • Bevor man das Fleisch in den Kutter/Fleischwolf gibt sollte man es kaltstellen, wenn nicht sogar anfrieren (im Tiefkühler). Beim Verwolfen entsteht Wärme und da gerinnt das Eiweis, bei Leberkäsbrät gibt man sogar Crush-Eis dazu.

Nachdem die Würste fertig waren (oder während die einen gewurstet haben) haben wir das Ketchup gemacht.

Unser selbstgemachtes Ketchup

Rezept Ketchup
1kg Paradeiser
125g Zwiebel
1/2 EL Salz
~50g Zucker
2 EL Essig
1/2 TL frischer Pfeffer
1/2 TL Senfkörner gemahlen
1/4 TL Ingwerpulver
1/4 TL gemahlener Piment
Das Ketchup ist von der Herstellung recht einfach. Paradeiser waschen, Strunk entfernen und schneiden (eventuell kann man sie kurz blanchieren damit man die Haut leichter runterbekommt), und dann gemeinsam mit allen anderen Zutaten ca. 45 Minuten einkochen lassen. Eventuell kann man alles noch mit Maismehl eindicken.
Am Schluß das Ganze noch durch ein Sieb oder eine Flotte-Lotte streichen.

Die Brötchen sind aus einem „normalen“ Germteig gemacht, da gebe ich jetzt kein eigenes Rezept rein ..

Ich hoffe, ihr habt Gusto bekommen und wünsche euch viel Spaß bei euren ersten Bratwürsten

ps. Falls sich wer meine Wurstspritze ausborgen möchte, kann er mich gerne kontaktieren

Unsere frischen Bratwürstel haben wir gleich auf den Griller geschmissen

 

Beim Aufziehen des Darmes auf die Wurstspritze sollte alles schön feucht sein, damit der Darm gut raufrutscht und vor allem nicht reißt weil er „picken“ bleibt.

 

Die brave Kennwoodmaschine zum Fleischwolfen aber auch zum Kneten für die Weckerl

 

Nach dem Schneiden des Fleisches wird es mit den Gewürzen und Beigaben vermengt

 

Fleisch schneiden. Bevor man beginnt das Fleisch zu verarbeiten soll man darauf achten, dass es sehr kalt/leicht gefroren ist

 

Diese „Maschine“ füllt man mit Brät und mittels einer Spindel wird die Masse durch eine Tülle in den Wurst-Darm gedrückt

 

Das Ergebis kann sich sehen lassen. Alles selbstgemacht was da so herumliegt und aufs Verspeisen wartet.

 

Senf, Ketchup, Weckerl, Brot .. was will man mehr?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Danke an Andras für das zur Verfügungstellen der Fotos

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Brot und Spiele

So schaut mein erstes Sauerteigtbrot aus *Schulterklopf*

So, nachdem meine wurschterei so ein Erfolg war, musste natürlich die nächste Herausforderung her … Ja, und nach 2 Wochen England Urlaub ist mir unser gutes Brot auch schon abgegangen… Aja, und Stoffi – also nicht ich – macht doch auch Brot selber …. Gestern in der Früh hab ich einen „Kurzworkshop“ bei ihm gebucht und gleich Sauerteig mitbekommen, am Abend dann noch mehr Mehl dazugegeben, Körndl angeröstet und dazugemischt …. 3 Stunden rasten, 1 Stunde backen …. WOW das schmeckt gut… Leute ich kann euch das nur empfehlen, ein reines Roggenbrot ohne Hefe, ohne „Backtreibmittel“ …

Das ist der Sauerteig so wie ich ihn bekommen hab.

So schaun die 2 Brotlaibe aus, nachdem sie 3 Stunden gerastet haben

So sind die Laiber ins Backrohr gekommen

20 minuten bei 250 Grad …

Die Laiber frisch aus dem Ofen

 

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Mir ist alles Wurscht

Da ich ja ein bekennender Fleisch- und Wursttiger bin, hab ich mir mal überlegt, Wurst selber herzustellen. Damit das ganze nicht zu leicht ist, habe ich mich für geräuchterte Wildschweinwürstel entschieden.
Nachdem das Fleisch gut 4 Monate im Tiefkühler gelegen ist, bin ich endlich dazugekommen mich ans Werk zu machen – prinzipiell ist es gar nicht schwer eine Wurst selber zu machen:
Was brauche ich? Fleisch und Gewürze nach Rezept (NoNaNed), einen Fleischwolf  (elektrisch oder mechanisch) und eine Wurstfüllmaschine. Den Darm hab ich beim Fleischer meines Vertrauens bekommen. Ich hab ungefähr 4kg Fleisch verarbeitet und es sind ca. 60 Würstel rausgekommen.

Vorweg… ich glaube, die kann man auch wunderbar mit RaRo in der Heimstunde machen, vielleicht sogar für den Weihnachtsmarkt, Adventfeier?

Ich war schon gespannt, wie die Beurteilung meiner Freunde ausgefallen ist, von den meisten hab ich ein „Nicht Genügend“ bekommen – es waren einfach nicht genügend Würstel da :)

 

Folgende Arbeitsschritte sind notwendig

  • Fleisch schneiden (Fleisch sollte vorher angefroren sein, das Eiweis darf im Cutter nicht gerinnen)
  • Gewürze je nach Rezept herrichten
  • Fleisch mit Gewürzen vermischen und durch den Fleischwolf (Cutter) jagen
  • nochmal gut durchmischen und in die Wurstmaschine füllen
  • Darm auf die Wurstspritze stopfen (hat bissi das Kondomhaftes an sich)
  • Wurst langsam in den Darm drücken (aufpassen das der Darm nicht reisst)
  • Nach jeder Wurst (ich hab sie so 15cm lang gemacht) „abdrehen“
  • Ich hab’s dann noch geräuchert (2x)
  • Rasten/Reifen … Ich dachte nicht aber das Rasten, also im Räucherkasten lassen und nachreifen hat noch einiges an Geschmack und optischen Input gebracht.
  • Geniessen :)

Hier seht ihr die Rohmaterialen der verwurstung :)

Hier seht ihr die Rohmaterialen der verwurstung :)

Die Gewürze werden noch angebraten damit sie ihr Aroma besser entfalten

Die Gewürze werden noch angebraten damit sie ihr Aroma besser entfalten

Mit Omas Hackmesser werden die Gewürze zerlegt.

Mit Omas Hackmesser werden die Gewürze zerlegt.

Jetzt geht's dem Fleisch ans Messer

Jetzt geht’s dem Fleisch ans Messer

So schaut die faschierte Masse aus

So schaut die faschierte Masse aus

Der Darm wird auf die Füllmaschine geschoben

Der Darm wird auf die Füllmaschine geschoben

Juhu, meine allerersten Würste kommen aus der Maschine

Juhu, meine allerersten Würste kommen aus der Maschine

So, das ist meine erste "Würstelladung"

So, das ist meine erste „Würstelladung“

Da schauen sie noch etwas blass aus

Da schauen sie noch etwas blass aus

So, nach 2maligen Räuchern und 1 Woche Reifung schauen sie so aus :)

So, nach 2maligen Räuchern und 1 Woche Reifung schauen sie so aus :)

Als nächstes stehen bei mir Hirschbratwürstel mit Maroni auf dem Programm

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